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40 Tage und 40 Nächte
Genre:Komödie
Länge:0
Schauspieler:Josh Hartnett, Shannyn Sossamon
Regie:Michael Lehmann
Erscheinungsjahr:2002
Internet:
Beschreibung:Da Matt (Josh Hartnett), ein ebenso gutaussehender wie erfolgreicher Webdesigner, nicht über die Trennung von seiner Ex-Freundin Nicole (Vinessa Shaw) hinweg kommt. Versucht er zuerst mit unzähligen One-Night-Stands , die Leere in seinem Leben zu verdrängen, doch sein Unterbewusstsein macht da schon bald nicht mehr mit. Da fasst Matt den Entschluss, sich 40 Tage und 40 Nächte lang sämtlicher sexueller Aktivitäten zu enthalten um so mit sich selbst ins Reine zu kommen. Zu dumm nur, dass ihm ausgerechnet jetzt im Waschsalon sein Traumgirl Erica (Shannyn Sossamon) über den Weg läuft, vor der er sein Keuschheitsgelübde natürlich geheim hält. Erst durch einen Zufall erfährt Erica, dass Matts Kumpel längst eine lukrative Internet-Wette auf Matts Scheitern am Laufen haben...

42 plus-
Genre:Beziehungsdrama; österr. Film; Frauenfilm
Länge:95
Schauspieler:Claudia Michelsen, Ulrich Tukur, Petra Morzé, Tobias Moretti, Vanessa Krüger, Jakob Matschenz, Mario
Regie:Sabine Derflinger
Erscheinungsjahr:2007
Internet:
Beschreibung:Christine, 42, eine attraktive Medienfrau (Claudia Michelsen) mit beruflich erfolgreichem Ehemann (Ulrich Tukur), pubertierender Tochter (Vanessa Krüger) und heimlichem Liebhaber (Tobias Moretti), begegnet während eines Familienurlaubes im sonnigen Italien dem jungen Tamaz (Jacob Matschenz) und ist sofort von ihm fasziniert. Während Tochter Sonja unbeschwert die erste Liebe ihres Lebens genießt, wird auch der Mutter bewusst, dass sie mit 42 keineswegs am Ende ihrer Wünsche und Sehnsüchte steht. Mit ungebremster Leidenschaft lässt sich Christine auf eine sexuelle Beziehung zu Tamaz ein und setzt damit alles aufs Spiel, nicht zuletzt, um das Leben wieder intensiv zu spüren.
"Irgendwann müssen wir uns damit abfinden, dass wir nur Teile unserer Lebenswünsche leben können. Ich frage mich, ob es daran liegt, dass unsere Imaginationskraft zu groß oder zu klein ist, dass wir mehr Zeit mit der Glückssuche, als mit dem Glück selbst verbringen." (Sabine Derflinger)

42plus
Genre:Ehea
Länge:0
Schauspieler:
Regie:
Erscheinungsjahr:2000
Internet:
Beschreibung:

45 YEARS
Genre:Drama
Länge:95
Schauspieler:Charlotte Rampling, Tom Courtenay, Geraldine James, Dolly Wells, David Sibley
Regie:Andrew Haigh
Erscheinungsjahr:2015
Internet:
Beschreibung:Der Brite Andrew Haigh hat für seinen bisher besten Film einen Besetzungscoup gelandet: Charlotte Rampling und Tom Courtenay spielen in „45 Years“ ein altes Ehepaar. Seine Sehnsucht nach jugendlichen Zeiten stellt sie auf die Probe.

Ganze 45 Jahre: So lang sind Kate und Geoff bereits verheiratet. Im lauschigen, wenngleich etwas tristen Flachland Norfolks hat sich das Ehepaar ein bescheidenes Ruhestandsrefugium eingerichtet, um ihre besten Jahre in trauter Zweisamkeit ausklingen zu lassen. Die Monotonie des Alltags und der Landschaft ist Balsam für ihre gesetzten Seelen, man kennt sich gut und braucht nicht viel zum Pensionistenglück: das gemeinsame Frühstück, hin und wieder ein Spaziergang mit Haushund Max.

Da flattert eine Botschaft aus dem Jenseits ins Haus, fast schon absurd in ihrer metaphorischen Deutlichkeit: Die Leiche einer alten Flamme aus Geoffs Jugendzeit, die 1962 bei einer gemeinsamen Europareise in eine Gletscherspalte gestürzt ist, ist gut erhalten wieder aus dem Eis aufgetaucht. Er soll in die Schweiz, um ihre Identität zu bestätigen. Langsam wird der alte Mann von dieser Nachricht infiziert und gerät in den Bann verhängnisvoller Nostalgie, die sich vorerst mit einem trügerischen Energieschub anmeldet: Abends fordert er Kate unvermittelt zum Tanz durch das Wohnzimmer auf, später sogar zu einer (erektil missglückten) Liebesnacht. Aber kurz darauf schlägt die Euphorie in ihr Gegenteil um. Geoff wird mürrisch und abweisend, Tag für Tag verliert er sich tiefer in seinem Gedächtnislabyrinth, und Kate beginnt, die Aufrichtigkeit ihrer langjährigen Beziehung infrage zu stellen.

Kann man einen geliebten Menschen jemals wirklich kennen? Wann wird ein Geheimnis zur Lebenslüge? Um diese Fragen kreist „45 Years“, der bisher beste Film von Andrew Haigh. 2011 machte der Brite mit dem unaufgeregten schwulen Liebesdrama „Weekend“ auf sich aufmerksam, für seine dritte Arbeit hat er einen Besetzungscoup gelandet: In den Hauptrollen brillieren die unnachahmliche Charlotte Rampling („Der Nachtportier“, „Swimming Pool“) und Tom Courtenay – in den Sechzigern einer der zentralen Filmdarsteller des britischen Sozialrealismus. Im Gespräch mit der „Presse“ bekundet Haigh seine Verwunderung über das unverhoffte Engagement: „Selbst nach dem Erfolg von ,Weekend‘ hätte ich nicht damit gerechnet, Schauspiellegenden dieses Kalibers begeistern zu können. Aber als das Casting näher rückte, hatte ich sie als Idealbesetzung im Kopf, und zu meiner großen Freude waren sie nicht abgeneigt.“

Der Fokus des subtil erzählten Films liegt auf Kate und ihren Zweifeln an der emotionalen Treue ihres Gatten. Ganz unglamourös in Wollpullover geschmiegt vermittelt Rampling mit fragenden Blicken und dezenten Gesten die Unsicherheit der Figur. Courtenay wechselt unterdessen mühelos zwischen Zärtlichkeit und Missmut, sein Spiel wirkt sehr frei. „Mein Script bildet die Basis, aber es ist mir egal, wenn jemand ein Wort ändert oder einen neuen Satz einwirft“, sagt Haigh. „Tom hat das hie und da gemacht, und während des Drehs ist es mir nicht einmal aufgefallen.“

Ungewöhnlich ist die Wahl Norfolks als Schauplatz: Ostenglische Felder sind keine offensichtliche Filmkulisse. „Ich mag diese Gegend sehr gern. Wohin man auch blickt, man sieht dort nur den Horizont – ein bisschen wie in Holland. Mir gefiel der Gedanke, die abenteuerliche Vergangenheit in den Schweizer Bergen anzusiedeln, mit ihren Gipfeln und Gletschern, und die Gegenwart in einem flachen Ödland. Das unterstreicht den Kontrast zwischen jugendlicher Leidenschaft und dem Gleichmut des Alters.“

Je mehr sich diese polaren Gemütslagen im Weg stehen, je stärker Geoffs Sehnsucht nach der verlorenen Zeit wird, desto unheimlicher wird „45 Years“. Besonders über die Tonspur schleicht sich sanftes Unbehagen ein. Haigh hat den Film immer als eine Art Geistergeschichte betrachtet: „Die Hauptfiguren leben in einem Haus, durch das Erinnerungen spuken. Geoffs verunglückte Exfreundin ist dort eine gespenstische Präsenz. Man spürt sie im Knarzen der Dielen, im unerklärlichen Rauschen des Alpenwindes auf dem Dachboden. Unsere Leben sind voller Gespenster – Erfahrungen, die uns niemals loslassen.“

Auch die Lieder, die das Paar anfangs für seine Jubiläumsfeier auswählt, erweisen sich als hintergründig. Die Platters-Ballade „Smoke Gets in Your Eyes“ zieht sich durch das ganze Narrativ. „Als ich das Drehbuch schrieb, lief der Song bei mir in Endlosschleife“, schwärmt Haigh. „Er ist wunderschön, aber der Text ist ziemlich düster. Ich war schon auf einer Hochzeit, wo er gespielt wurde, weil das Brautpaar ihn so romantisch fand, und dachte mir: Hört ihr eigentlich, was die da singen?“

„45 Years“ wurde im Übrigen auf Film gedreht. Der Grund war ein ästhetischer, obwohl Haigh anfangs durchaus seine Zweifel hatte: „Wenn man einmal digital gearbeitet hat, ist es befremdlich, wieder mit den alten Geräten zu hantieren. Die Monitore sind schrecklich, die Kameras laut. Aber es war uns wichtig, den Bildern eine zeitlose Qualität zu verleihen.“ Es ist ihm gelungen

(aus "Die Presse.com")

50 erste Dates
Genre:Komödie
Länge:0
Schauspieler:Drew Barrymore, Adam Sandler
Regie:Peter Segal
Erscheinungsjahr:2004
Internet:
Beschreibung:Ein sich auf wüsteste Art und Weise übergebendes Walross weckt gleich in den ersten Filmminuten schlimmste Befürchtungen. Noch eine Klamotte mit Kloaken-Humor, in der diverse Körperflüssigkeiten für den Witz zuständig sind? Völlig unverdächtig wäre der US-Komiker Adam Sandler diesbezüglich ja nicht. Die Sorge ist unbegründet. "50 erste Dates" entfernt ich dann doch vom unsubtilen Klamauk und mausert sich zu einer Komödie, die vor allem von netten Einfällen und schnellen Gags lebt und nebenher auf hemmungslose aber irgendwie unwiderstehliche Weise in Kitsch und Sentimentalitäten badet.

Adam Sandler spielt in "50 erste Dates" den in Hawaiis Seaworld arbeitenden Tierarzt Henry Roth, der als Freizeitcasanova für Touristinnen seinen Spaß auf der Insel hat. Ein Film-Charakter mit augenzwinkerndem Charme, weil man Sandler eigentlich weder den Tierarzt noch den Casanova wirklich abnehmen kann. Seine Routine zwischen Aufreißer-Cocktails und Tierpflege wird jäh unterbrochen, als er im Hukilau-Café Lucy Whitmore (Drew Barrymore) kennen lernt. Eine süße Blondine, die selbstvergessen aus ihrer Frühstückswaffel ein Blockhaus bastelt. Obwohl die beiden sich mehr als sympathisch sind, hat die Café-Bekanntschaft der beiden doch einen ziemlich üblen Haken: Lucys Kurzzeitgedächtnis wurde bei einem Autounfall irreparabel beschädigt - jede Nacht löscht sich die Erinnerung an den vorangegangenen Tag. Und jeden Morgen erwacht sie in der Gewissheit, es sei der Geburtstag ihres Vaters - der Tag des Unfalls, der inzwischen fast ein Jahr zurückliegt. "Und täglich grüßt das Murmeltier" mal anders.

Obwohl Roth sich am nächsten Tag für seine Avancen von der vergesslichen Lucy als Perverser beschimpfen lassen muss und auch die nächsten Kennenlern-Versuche wenig Erfolg haben, beschließt er, die Herausforderung anzunehmen. Wenn er nur jeden Tag Lucy aufs neue erobert, so Roths Vermutung, dann muss Lucy sich doch eines Tages an ihn erinnern. Als alle Versuche ins Leere gehen, entwirft er eine Strategie, Lucys Gedächtnisprobleme zu kompensieren.

"50 erste Dates" ist als Komödie so gelungen, weil er auf mehreren Ebenen funktioniert. Die Idee des Films - die Liebste jeden Tag aufs Neue von sich überzeugen zu wollen und aus jedem Tag das Beste herauszuholen - ist einfach charmant. Zudem ist der Einfallsreichtum phänomenal, mit dem Henry Roth Lucy jeden Tag auflauert und ein Gespräch in Gang bringen will. Straßensperren, prügelnde Freunde, hilflose Pinguine - Himmel und Hölle werden in Bewegung gesetzt, um auch den nächsten Tag wieder mit Lucy verbringen zu können. Bei all dem spielt Sandler dankenswert reduziert, und Drew Barrymore ist schlicht furchtbar süß, verwirrt, verletzlich. Die beiden Schauspieler hatten sich schon bei den Dreharbeiten zu "Eine Hochzeit zum Verlieben" gut verstanden. Eine mühelose Vertrautheit, die man auch in den Kämpfen der beiden spürt, die die absurde Situation mit sich bringt.

Der zweite Grund, der "50 erste Dates" sehenswert macht, ist die Freakshow der übrigen Charaktere. Lucys Vater (Blake Clark) und Bruder (Sean Astin, vom "Herr der Ringe"-Helden zum lispelnden Muskeltrottel degradiert) zum Beispiel, die tapfer seit fast einem Jahr den selben Tag durchleben, um Lucy vor der bitteren Wahrheit zu beschützen. Ein Jahr Geburtstag, Kuchen und danach ein Video, bei dem sie brav Überraschung bei allen Wendungen des Plots heucheln. Sandlers Kompagnon Rob Schneider als durchgeknallt-bekiffter Familienvater Ula, ein Mob hämischer Kinder, eine geschlechtslose Pflegerin und ein zynischer alter Gast des Hukilau-Cafés sorgen für weiteres Chaos, Slapstick und manchmal auch für schnelle, witzige Dialoge. Kombiniert mit der ungebremst kitschigen Romanze des ehemaligen Schürzenjägers und der vergesslichen Dauerpatientin ergibt das sehenswertes Popcorn-Kino.



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